Die Arbeiten von Annedore Dorn stellen ein abstraktes Gesamtkunstwerk dar, das sich auf das Grundgesetzt Artikel 1, Absatz 1 bezieht: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Dem beigeordnet sind auch größere Arbeiten, die das biblische Hohelied Salomos interpretieren. Es stellt in metaphorischer Weise eine Verbindung zwischen erotischer Liebe und der Liebe zu Gott und spiegelbildlich der Liebe Gottes Liebe zu den Menschen her.
Die beiden Elemente der einen Ausstellung haben ihr gemeinsames Fundament in dem biblischen Vers der Schöpfungspoesie "Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau." (Genesis 1, 27) Die "imago Dei", die Gottebenbildlichkeit des Menschen ist das religiöse Fundament der säkularen, weltlichen Rede von der unbedingten und unveräußerlichen Menschenwürde. Poesie und Kunst hält dabei Religion und Säkularität zusammen. Die Gottebenbildlichkeit ist zugleich der Sachgrund der Liebesfähigkeit und -erfahrung des Menschen, denn "Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm." (Das Neue Testament in 1. Johannes 4, 16b)