Einführung und Reisevorbereitung

Wir empfehlen für das Reisegepäck u.a.:

  • Hüttenschlafsack oder ein Bettdeckenbezug zum Hineinschlüpfen, um sich vor Flöhe zu schützen. Ganz wichtig!
  • kleine(!) Kamera,
  • kleine Taschenlampe mit Reservebatterie,
  • Sonnenbrille,
  • Sonnenschutz, da wir auch im Gebirge und nahe am Äquator sind,
  • Reisetagebuchbuch, das immer mit Stift bei der Hand ist,
  • kleine Bibel mit Altem und Neuen Testament,
  • Desinfektionsmittel
    • für die Haut und kleine Wunden
    • und für Trinkwasser (erhältlich in outdoor-Fachgeschäften, z.B. micropur),
  • Aspirin o.ä. (manche bekommen in der Höhe Kopfschmerzen),
  • Antibiotika-Salbe und
  • ein Breitband-Antibiotikum zum Einnehmen für alle Fälle,
  • für alle anderen Fälle: Reserve-Toilettenpapier,
  • außerdem Immodium bei Durchfall und Perenterol zur Darmsanierung und/oder Prophylaxe,
  • Malariaprophylaxe nach Maßgabe des Arztes Ihres Vertrauens (s.u.),
  • Insektenmittel
    • zur Abwehr
    • und zur Behandlung kleiner Stiche,
  • Bargeld ist besser als EC- oder Kreditkarte, die nach unseren Erfahrungen nur in Addis Abeba akzeptiert wird.
  • Möglichst wenig Gepäck in formbaren Reisetaschen oder –koffern; bitte keine Hartschalenkoffer. Es gibt auch von den Fluggesellschaften häufig eine Begrenzung auf 12 bis 15 kg plus 5 kg Handgepäck, das in seinem Umfang auch genormt ist. Kontrollen sind möglich.
  • Die Temperaturen können stark schwanken im Tagesverlauf. Der „Zwiebellook“ ist in Kleidungsangelegenheiten darum sehr praktisch. Militäry-Look ist unangemessen und manchmal in Afrika auch verboten.

Rahmen:

Wir planen das Programm relativ entspannt, damit immer wieder Lücken zur persönlichen Verarbeitung des Erlebten entstehen. Erfahrungsgemäß tritt am Ende der Reise eine Erschöpfung ein. U.E. ist es besser darauf zu achten, dass am Ende der Reise noch einmal Höhepunkte erlebt, genossen und verarbeitet werden können.

Wir fahren die gesamte Strecke mit einem Reisebus (Mercedes Benz). Er hat Stauraum für Gepäck und sogar eine Toilette. Dies ist eine echte Steigerung ...

Ein einheimischer Reisebegleiter/in und Fahrer/in wird gestellt. Im Bus ist genügend Platz. Dies ist wichtig für entspannte Nerven auf langen Strecken. Zugleich dient der Bus als kleiner Hörsaal, um interessante Informationen aus Geschichte und Gegenwart des Landes aufzunehmen.

Die Reisegruppe umfasst ca. 20 Teilnehmer.

Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs beachtet.

Die deutsche Reiseleitung fährt kostenfrei.

Die äthiopische Reiseleitung wird bezahlt.

Sie begleitet uns an allen Tagen. Der Guide spricht die Landessprache Amharisch und Deutsch. 

Alle Eintrittspreise sind inklusiv, ebenso 1,5 l Mineralwasser pro Person und Tag, Bootsfahrt auf dem Tana-See, Steuern und Gebühren, Scout im Simien-Nationalpark.

Die Verpflegung besteht in der Regel aus Halbpension. Das heißt, das Frühstück, sowie ein weiteres Essen ist inklusiv.

Manchmal müssen Sonderabsprachen (Essen bei Ankunft, Lunchpakete als Notration usw.) getroffen werden. Je nach Hungergefühl werden wir in der Regel einmal am Tag uns auch selbstständig verpflegen.

Sofern die Grundregeln der Hygiene in einem afrikanischen Land beachtet werden, ist eine Gruppenreise gesundheitlich unbedenklich und das Essen in den Hotels besser als gedacht. Beim Essen und Trinken sollte darauf geachtet werden, dass die Nahrungsmittel

-       original verpackt (Softdrinks und Bier sollten z.B. erst beim Servieren geöffnet und direkt aus der Flasche getrunken werden.),
-       gekocht,
-       gebraten oder
-       geschält wurden.

Wasser bitte nur aus Original-Flaschen trinken und niemals (ungekochtes) Leitungswasser trinken oder zum Zähneputzen verwenden. Ausnahme: micropur-Tabletten o.ä..

Salate, wenn überhaupt, bitte nur in den guten Hotels essen. Die Hygiene-Standards sind niedrig.

Wenn Sie nur original in einer Fabrik Abgepacktes/Abgefülltes, Gekochtes, Gebackenes oder Geschältes zu sich nehmen, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit Magen-Darm-Probleme vermeiden.

Äthiopien ist auch im innerafrikanischen Vergleich ein sehr armes Land. Die Menschen in dieser Region Afrikas leiden Mangel. Bei politischen Krisen und klimatischen Problemen wächst der Mangel für Flüchtlinge und andere Bewohner in prekären Situationen zur Katastrophe aus. Wir stellen uns darauf ein. Auch tragen wir keine Kostbarkeiten offensiv mit uns herum und begegnen den ethischen Herausforderungen mit Bewusstheit und Respekt. Almosen werden z.B. den Ältesten gegeben mit einer kleinen Verbeugung und der linken Hand auf dem Unterarm als Zeichen des Respekts. Das Betteln von Kindern sollte hingegen nicht unterstützt werden, damit diese Form des Einkommens nicht mit der Schule konkurriert (außer, es werden z.B. Stifte oder Hefte verschenkt).

Wir rechnen damit, dass Taschendiebstahl manchmal und Betteln oft vorkommt.

Zugleich ist Äthiopien auch sehr sicher. Es gibt eine bemerkenswert niedrige Kriminalitätsrate,- außer in der Afar-Region in der Nähe der Danakil-Wüste. Diese wird aufgrund von Entführungen und politisch motivierter Gewalt selbst von Einheimischen gemieden.

Gewaltverbrechen sind, ganz im Gegensatz zu anderen afrikanischen Metropolen, auch in Addis Abeba sehr selten.

Zugleich ist die äthiopische Alltagskultur von Freundlichkeit und Zurückhaltung geprägt.

Trinkgeld (+/- 10 % je nach Zufriedenheit) ist dort gut und angemessen, wo eine touristische Infrastruktur vorhanden ist. Ansonsten gilt: Vorab nach dem Preis fragen und verhandeln, so dass beide Seiten ein gutes Gefühl haben können.

Bedenken Sie bitte, dass es immer wieder Stromausfälle geben kann. Manchmal ist auch die Wasserversorgung gestört. Rechnen Sie deshalb damit, dass Sie vielleicht zwischendurch einmal nicht duschen können. Für die Zahnpflege genügt auch das mittransportierte eigene Wasser. Dennoch gilt: Wir reisen nach dem Ende der großen Regenzeit. Das Land dürfte im Normalfall blühend und vegetationsreich sein, obwohl der November zu den trockensten Monaten gehört. Probleme der Wasserversorgung treten erfahrungsgemäß in dieser Zeit seltener auf als in anderen Monaten. Wir befinden uns gemäß dem äthiopischen Jahresverlauf im Frühling. In Addis Abeba herrschen im November die kühlsten Temperaturen (ca. 15 Grad Celsius).

Die Malaria-Gefahr ist gering, außer am Tana-See. Dort bitte ein Mückenmittel verwenden. Gute Erfahrung machen wir mit Azaron-Spray für die Tropen. Es ist in Apotheken erhältlich.

Ansonsten gibt es kaum ein Malaria-Problem, da die von uns bereisten Gebiete sehr hoch liegen. Für unseren Aufenthalt besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt die angemessene Prophylaxe.

Bitte verwenden Sie gegebenenfalls das Präparat „Lariam“ nur dann, wenn Sie es vorher schon einmal genommen hatten und sicher sind, dass bei Ihnen keine (psychischen) Nebenwirkungen auftreten. Diese sollen nach unserem Informationsstand zwar sehr selten aber auch sehr extrem sein. Da wäre die Reisegruppe mit Sicherheit überfordert. Außerdem soll die Wirksamkeit von Lariam nachgelassen haben (Resistenzen). Malarone erscheint uns besser, ist aber auch teurer. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Arzt auch die Möglichkeit, auf eine Malaria-Prophylaxe zu verzichten, dafür den allgemeinen Mückenschutz sehr ernst zu nehmen und im Notfall eine sofortige Malaria-Behandlung vor Ort durchzuführen.

Konsultieren Sie bitte auch einen Arzt Ihres Vertrauens, um den grundsätzlichen Impfschutz (Tetanus, Diphterie, Typhus, Polio, Gelbfieber …) sicherzustellen.

Bitte schließen Sie auch eine Auslandskrankenversicherung mit Komplettschutz ab, wenn dies nicht Bestandteil ihrer regulären Krankenversicherung ist.

Zugleich raten wir zu einer Reiserücktritts- und –abbruchversicherung. Sie muss innerhalb von 14 Tagen nach unserer Buchungsbestätigung abgeschlossen werden, um rechtswirksam zu sein.

Fast alle Gewässer sind nicht zum Baden geeignet wegen allgemeiner Bilharziose-Verseuchung, außer Sie springen in der Seemitte vom Boot aus ins Wasser.

Wir sind nahe am Äquator. Der Tag ist fast genauso lang wie die Nacht, beginnt schnell und endet auch relativ bald ohne große Übergänge. Daher ist es wichtig, morgens rasch aufzubrechen, um den Tag bei Helligkeit zu nutzen und sich mit dem eigenen Bio-Rhythmus darauf einzustellen. Ein Wecker hilft dabei. Die Nächte können subjektiv als sehr lang empfunden werden, wenn es einen Stromausfall gibt und kein Generator in der Nähe ist.

Sie müssen nicht unbedingt jung und austrainiert sein, dennoch sollten Sie sich gut darauf einstellen können, dass wir uns zum Teil in hohen Gebieten über 2.500 M.ü. NN aufhalten und weite Busfahrten meistern werden.

Bitte beachten Sie, dass Ihr Reisepass bei Einreise mindestens noch 6 Monate gültig sein muss und mindestens zwei verbleibende freie Doppelseiten hat für die Stempel der Grenzbehörden.

Das Visum bekommen Sie „on arrival“ am Flughafen in Addis Abeba. Wir bevorzugen diese Variante, weil wir Teilnehmer mit verschiedenen Zuständigkeiten aus Österreich und Deutschland erwarten. Das Visum kostet 50,- € und ist nicht im Reisepreis enthalten.

Es gibt nur eine geringe Auswahl an Reiseführern in Buchform für Äthiopien. Zugleich ist die Geschichte Äthiopiens noch immer nicht ganz erforscht. Der historisch-kritische Blick hat noch viel Arbeit vor sich, um Mythologien und Legenden vom historischen Geschehen unterscheiden zu können.

Dies beachtend haben wir gute Erfahrungen gemacht mit dem Führer: „Äthiopien. handbuch für individuelles entdecken“ von Katrin Hildemann und Martin Fitzreiter, erschienen im Know-How Verlag, Bielefeld.

Es ist ratsam, sich schon vorab über Äthiopien mit Hilfe dieses Buches zu orientieren und entsprechende Markierungen für unsere Reiseroute anzubringen. Er hat ein gutes Register. Das hilft ungemein.

Auch im Internet sind gute Beiträge zu finden. Wikipedia bietet wirklich gute Beiträge an auch zu einzelnen Themen unserer Reise. Sehr gut sind auch die entsprechenden Seiten des Auswärtigen Amtes.

Der Flug erfolgt mit Ethiopian Airlines. Sie sind die beste afrikanische Fluggesellschaft, haben einen sehr hohen Sicherheitsstandard, ein authentisches Flair, direkte Flüge und die passendsten Abflugzeiten.

Wir laden Sie ein, das angebotene Material in den Anhängen unten neugierig zu studieren.